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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 190

1911 - Erfurt : Keyser
— 190 — die Beschießung gefaßt zu machen. Diese Nachricht verbreitete einen allgemeinen Schrecken in der Stadt. Man sah nur noch bleiche Gesichter und verstörte Mienen. Wer bares Geld, Silber und Goldsachen besaß, vergrub alles schnell an sichere Plätze. Schmachvolle Uebergabe der Biabt: Gegen 3 Uhr erschien ein französischer Unterhändler vor der Stadt und verlangte Einlaß. Er wurde gewährt, und man führte ihn auf den Peters-berg. Die Verhandlungen dauerten nicht allzulange. Zwar mußte er noch zweimal ins französische Lager zurück, dann aber wurden die Bedingungen angenommen. Die gesamte Besatzung, 14 000 Mann, barunter 8000 Kranke und Verwundete, würde gefangen genommen. Die Offiziere erhielten, nachbem sie auf Ehrenwort versprochen hatten, bis zur Auswechselung nicht zu bienen, bett Abschieb. Der Bürgerschaft wurde Sicherheit zugesagt, doch sollte sie das einrückende französische Militär mit Achtung ausnehmen und bewirten. ^ Einmarsch der Franzosen: Am 17. Oktober hielten die Zieger zu derselben Zeit, zu welcher die gefangenen Preußen die Stadt verlassen und ihre Gewehre und sonstige Waffen auf dem Glacis vor bcr Stadt nieberlegen mußten, ihren Einzug. Sie kamen zum Jobamtestore herein, boch nicht in Parabe, fonbern in bichten Kolonnen. Sie kamen so, wie sie das Schlachtselb verlassen halten oder von ihrem Lager auf der bloßen Erde aufgestanden waren, teilweise waren sie ganz wunderbar ausgeputzt. Manche hatten kattunene oder schwarzruftene Mäntel um, die sie den vogtläudifchen ober thüringischen Bauernweibern gegrippt batten. Viele erschienen auch in schwarzen Ehorrccken, welche den Dorfpastoren geraubt waren, noch anbere hatten sich Hosen aus Stofftapeten und Bettvorhängen zusammengeschneibert. Ein Tambourmajor hatte ättett blauen Banernkittel statt der Uniform an, ttttb ein attbcrer Solbat trug eine alte Weiberpelzmütze unter seinem Helm. Die Avantgarbe hatte hölzerne Löffel in den Hutkrempen, weshalb sie auch noch lange Zeit danach mit dem Namen Löffelgarde bezeichnet wurde. Ueber ihren mit geraubten Sachen vollgestopften Tornistern und Bündeln hingen große Stücke Fleisch, Hühner, Gänse und Enten. Auch hatten sie große Bauernbrote auf die Bajonette ihrer Gewehre gespießt. Die Offiziere waren sehr einfach gekleidet. Sie hatten keine Schärpen, auch kein Portepee (Degenquaste) ant Säbel. Sie führten weder Packwagen noch Packpferde mit sich. Alle trugen ihr Gepäck wie die Gemeinen ans dem Rücken und hatten ihre Mäntel umgehängt. Der Marsch der Franzosen war außerordentlich schnell, und einige Musikkorps spielten, gleichsam um die Erfurter zu verhöhnen, das Lied: „Freut euch des Lebens". Die Gesichter der Einziehenben waren furchterregend Manche der Franzosen waren vom Pulverbamps so schwarz wie die Mohren, und vor den fürchterlichen Schnauzbärten konnte man ihre Gesichter kaum erkennen.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 359

1906 - München : Oldenbourg
G8. Napoleon bei Abensberg und Regensburg. 359 68. Napoleon bei Mensberg und Regensburg. (Am 20. und 23. April 1809.) Von Albrecht Adam. *) Der Tag (19. April) neigte sich zu Ende und der Sieg war auf allen Punkten entschieden. Der großen Tapferkeit der österreichischen Trappen lies, man von allen Seiten Gerechtigkeit widerfahren, aber Napoleons Feldherrntalent und Glück triumphierte anch hier wieder. Die Zeit war noch nicht gekommen, wo auch er die Wandelbarkeit des Glückes erfahren sollte. Die Truppen lagerten auf dem Schlachtfelds und in den wenigen nahe gelegenen Ortfchaften. Abensberg war überfüllt ] dort lag dav Hauptquartier. Am 20. wurde die Schlacht unter dem Befehle Napoleons in weit größerer Ausdehnung fortgefetzt. Auf das Gewitter des vorigen -^agev war ein kalter, feuchter Morgen gefolgt, schwere graue Wolkeu hingen tief am Horizonte herab, auf der Erde lag Nebel. Die Lagerfeuer brannten rot, der Ranch schlich am Boden hin und stieg nur mühsam in die Höhe. Nachdem ich meinen Magen mit schlechtem Kaffee ein wenig erwärmt hatte, setzte ich mich wieder zu Pferde, ritt dem nächsten Lagerplatze, wo ich gestern die Truppen verlassen hatte, zu und suchte mir einen erhöhten Punkt um möglichst viel übersehen zu können. Das Glück lenkte heute meine Schritte. Auf einer Anhöhe am Saume eines kleinen Waldes fand ich den General von Raglovich, umgeben von seinen Adjutanten und Offizieren an einem Feuer sitzen. Die ganze Gesellschaft war in Mäntel gehüllt und recht malerisch um das Feuer gruppiert; den interessanten Hintergrund bildeten die Lager rundherum. Sogleich begann ich eine Zeichnung zu machen, war aber noch nicht zu Ende, als von der Ferne her ein lärmendes Rusen sich vernehmen ließ, das immer näher kam: „Der Kaiser!" Er, der Held des Jahrhunderts, der bewunderte und zugleich gefürchtete kleine große Mann, der siegte, wo er sich zeigte, an deffen Unüberwindlichst jeder glaubte, erschien bald darauf, umgeben von seinen Generälen, begleitet vom bayerischen Kronprinzen, dem Generalleutnant Wrede und einer großen Suite, auf der Anhöhe, wo ich mich befand. Welch' eine Erscheinung für mich, der zum erstenmale seiner ansichtig wurde! ^ch machte mich so nahe hinzu als nur möglich. Da saß er aus seinem kleinen arabischen Schimmel in etwas nachlässiger Haltung mit dem kleinen Hnte auf dem Kopfe und mit dem bekannten stanbfarbenen Oberrocke bekleidet, in weißen Beinkleidern und hohen Stiefeln, so unscheinbar, daß niemand in dieser Persönlichkeit den großer Kaiser, den Sieger von Austerlitz und Jena, vor welchem sich Monarchen demütigen mußten, vermutete, wenn man ihn nicht schon so vielfältig in Abbildungen gesehen hätte. Er machte auf mich mit seinem bleichen ') „Aus dem Lebeu eines Schlachtenbummlers", Selbstbiographie von Albrecht Adam, 1786—1862; herausgegeben von H. Holland, S. 63 ff. Stuttgart 1886, I. G. Cotta.

3. Geschichte - S. 107

1913 - Berlin : Oehmigke
— 107 — zugleich den nächsten seiner süß schlafenden Dragoner an der Schulter rüttelnd. Wie ein grauer Schatten trabte ein Reiter durch den Dunst an, zwei andere folgten, dann ein Haufen, und man vernahm das Stampfen einer größeren Kavallerieabteilung im raschen Anmarsch. Das kleine Häuflein der Schweden hatte sich schnell auf der Brücke in Linie gestellt, die beiden Korporale mit dem Posten in der Front. Aber schon parierte der vorderste der schattenhaften Reiter seinen Gaul dicht vor den Karabinermündungen und rief: „Versprengte vom Regiment Bülow! Haben die Brandenburger dicht auf den Fersen. Gebt Raum, die Pferde sind abgehetzt, wir halten die Straßen nicht länger und müssen in die Stadt!" Es war eine alte, heisere Stimme, eine Stimme wie die der beiden alten Korporale Sven und Rolf, die das hervorstieß, und der Mann auf dem wirklich schweißtriefenden, abgehetzten, schnaubenden Gaule war auch alt und grau verwettert. Er trug einen dunkelbraunen Rock über dem Brustküraß, einen breiten, an der Seite aufgeklappten Dragonerfilz, doch ohne Feder und Kokarde. Er trug mächtige Stulphandschuhe und Reiterstiefel, doch keine Feldbinde, und wie seine nun allgemach auch heranreitenden Begleiter trug er das Schwert in der Scheide. „Schnell, schnell, Kamerad von Wangelin! Wir hängen seit dreien Tagen in den Sätteln und halten uns kaum mehr. Es eilt — laßt uns durch." Die beiden Korporale sahen sich zögernd an. „Gebt die Parole, Herr!" „Wir sind drei Tage von der Armee. Sahen die Brandenburger bei Burg auf dem Marsche. Wie können wir euch die Petrol' vom gestrigen Abend geben? Macht Platz, ich sag' euch, Wacht-kommandant, der Oberst Wangelin ist mein guter Freund. Er liegt zum Wahrzeichen mit euch drüben in Rathenow, und ich bin Leutnant im Regiment Bülow. Jetzt haltet uns nicht länger auf!" „Was sagt Ihr dazu, Korporal Knäckabröd?" fragte der Korporal Kok. „So arg wird's doch nicht pressieren!" sagte der Korporal Sven. In demselben Augenblick aber richtete sich der alte Blanrock im Sattel auf und schrie krächzend: „Also nicht? Na, dann ho?

4. Friedrich der Große. 1. Seine Kriege - S. 23

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Kunersdorf. Oer alternde König 23 Königs Chor kamen, welcher aus Schlesien kam. von da marschirten wir wieder bis den 12ten, war der 9 te Sontag nach Trinitatis, war wieder ein harter Sontag, und um 10 Uhr, anstatt das man hätte sollen in die Kirche gehn, ging ein großes Blutvergießen an und wehrte biß abendts 7 Uhr. Erstlich fing unser rechter Flügel mit Lanonen an. wir hatten 30 Lanonen, wo 12 Pferde vor waren, ohne die andern, welcher noch 6 mahl mehr waren, wir schlugen ihren linken Flügel zurück,- bis zuletzt hatten sie sich stark verfchantzet, wo wir sie aus zwey Schantzen treiben mußten. Die Russen waren alle geschlagen, da kamen noch 8 Battalions Dstereichische Grenadirs, welche uns unmöglich waren zu zwingen. Der König ist allzeit vorne gewesen und gesagt: wer ein braver Soldat ist, der folge mir! wer nur noch Patronen hatte, ging getrost. Zuletzt soll er selber: „Rechts um" commandirt haben und gesagt: „Ziehet euch zurück Kinder !" wir müßen unterdessen retiriren bis an die Oder. Die Todten, die da lagen, war erstaunlich, und glaubt mir ! gewiß, wo unser 6 lagen, lagen ihrer gewiß 10. Den daßjenige, was mir trafen, wurde gewiß getroffen; sie feuerten immer mit Ladatschen, welche viele blesierten, aber nicht tödteten. Der König war des Morgens keine 2 Stunden vor der Battalie noch bet] uns; wie wir vor-bet)marfchirten sagte er zu uns ingesamt: (Buten Morgen Kinder! wie gehts? Und darauf platteutsch: wolt ihr bald grote Bohne eßen?" wir antworteten: „3a." (Er sagte: „3a, habt noch ein wenig Geduld", und war wohlgemuth dabey. — Unser Regiment ist bey fiusmarfch der Winterquartiere stark gewesen 42 (Dfficier 1620 Gemeine, anjetzo haben wir noch 12 (Dfficir 448 Gemeine bey dem Regiment. 32. Der König an seine mütterliche Zreundin Frau v. Lamas? Neustadt, 18. November 1760. . . . wir werden leider alt. Seit vier 3ahren habe ich auf die Soupers verzichtet, die für das mir aufgezwungene Handwerk nicht passen. An Marschtagen besteht mein Mittagessen aus einer Tasse Schokolade. . . . Ich schwöre Ihnen, es ist ein Hundeleben. Kein Mensch außer mir und Don (Quichotte hat so gelebt. Diese unaufhörlichen Geschäfte, diese stete Unruhe haben mich so alt gemacht, daß Sie Mühe haben werden, mich wiederzuerkennen. Ruf der rechten Seite sind mir die haare völlig grau geworden, meine Zahne werden mürbe und fallen aus. Mein Gesicht ist so voll von Runzeln wie ein Frauenkleid von Falten, der Rücken krumm wie ein Fidelbogen, und mein Inneres so traurig und niedergeschlagen wie die Seele eines Trappistenmönches. Ich sage Ihnen das alles, damit Sie, wenn wir uns im Fleische wiedersehen sollten, 1 Oeuvres Xviii, S. 144.

5. Der Regierungsbezirk Lüneburg - S. 15

1895 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
— 15 — teilte das Lüneburger Landvolk die allgemeine Begeisterung nicht. Es herrschte eine kalte und gemessene Stimmung, wohl hervorgerufen durch die Besorgnis, daß das Davoustsche Korps, das in der Nähe stand, Rache nehmen könne. Nur in der Stadt Lüneburg raffte sich die Bevölkerung zum entschiedenen Handeln aus. Am 31. März 1813 rückte ein 2600 Mann starkes französisches Korps unter Anführung des Generals Morand von Reppenstedt her in Lüneburg ein. Zwei Männer, Bürger Spangenberg und Arbeitsmann Gellers, die zu den Waffen gegriffen hatten, wurden vor das Altenbrücker Thor geschleppt und erschossen. (An der Stelle befindet sich ein Gedenkstein.) Aber am 2. April nahte über Bilm der General von Dörnberg und marschierte unter Hörnerklang auf den Marktplatz. Unter beständigem Schießen wurden nun die Franzosen aus dem Neuen Thor getrieben. Da, als schon der Sieg fast errungen war, ging ven Befreiern die Munition aus. Aber seht, es ist ein Engel In die aufgefaßte Schürze Unterwegs mit schnellem Fuß, Raffte sie behendlich ein. Zu ersetzen eure Mängel Trug die köstlich teure Würze Von des Feindes Überfluß. Ihnen in das Glied hinein. Ein französ'fcher Pulverwagen Schnell geleeret war die Schürze, Lag gestürzt am fernen Ort, Und Johanna schnell zu Fuß Und zerstreut am Boden lagen Wieder fort und in der Kürze Halfen von Patronen dort. Wieder da mit Überfluß . . . Dieses ward ein Mädchen mne, Wie auch dichter Kugelregen Die Johanna Stegen hieß, Von dem Feinde rings geschah, Die es mit entschlofsnem Sinne Immer ist Johanna Stegen Nicht zu nutzen unterließ. Mit der vollen Schürze da. Und so ist zuletzt geschehen, Was da zu vermuten war, Daß der Feind nicht länger stehen Konnte vor der Bürgerschar . . . (Friedr. Rückert.) Morand selbst ward verwundet und nach Boizenburg gebracht, wo er starb. 100 Franzosen waren gefangen ge- nommen, wurden aber auf Befehl Dörnbergs wieder frei- gegeben.

6. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 152

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 152 — die 2000 Paar überbringen solle, welche die Stadt Herford zu liefern habe. Zu diesem Geschäft wählte der Bürgermeister unsern Jobst Heinrich aus, der als Matrose und Steuermann die Welt gesehen hatte, dazu auch französisch und englisch sprach. Lohrmann verstand somit auch, was die Franzosen unter einander redeten, als ihm die Schuhe übergeben wurden, und dies genügte ihm. Er machte sich also aus den Weg, eilte jedoch, als er den Franzosen aus dem Gesichte war und die Porta hinter sich hatte, in weitem Umkreise rechts über die Berge ins Lager des Herzogs, wo man die Schuhe untersuchte und zwischen den Sohlen eine Depesche fand, nach welcher am 1. August der Angriff der Franzosen stattfinden und Briffae gleichzeitig auf den Erbprinzen losgehen solle. Nachdem Abschriften von der Depesche genommen, wurden die Schuhe wieder wohl verpackt, und Lohrmann war mit Anbruch der Nacht richtig in Herford. Tie gewonnene Kunde aber wußte namentlich der treff- liche Graf Wilhelm von Schaumburg-Lippe, der spätere Lehrer Scharnhorsts, zu verwenden, indem er für die ausgezeichnete Artillerie, mit welcher er unter dem Herzog von Braunschweig diente, geeignete Stellungen wählte und die Entfernungen abmaß. Und so geschah, was Friedrich der Große nachmals mit den Worten ausdrückt: „Coutades beeiferte sich, die Absichten des Herzogs Fer- dinand zu erfüllen, und betrug sich so, als wenn er von diesem seinem Gegner Verhaltungsmaßregeln zu empfangen hätte." Am Morgen des 1. August rückten die Franzosen wirklich aus ihrem Lager vor und überschritten auf neunzehn Brücken die Vastau. Aber sie ordneten sich nur sehr langsam; erst um 8 Uhr waren sie mit ihrer Aufstellung fertig, während die Verbündeten sich schon seit 1 Uhr in der Nacht unter den Massen befanden. Auch zeigten ihre Bewegungen keinen Zusammenhang, vielmehr ging jeder An- führer nach eigenem Gutdünken ins Gefecht. Tie Reiterei, welche unklugerweise in ihr Centrum gestellt war, griff aufs tapferste an, wurde jedoch von der Infanterie der Verbündeten zurückgeworfen. Ihre Flucht entschied zugleich die Niederlage der aus einander ge- rissenen Korps des Fußvolks; schon nach wenigen Stunden war die Schlacht für die Franzosen verloren. Kein Wunder bei Zu-

7. Epochen der französischen Geschichte - S. 88

1880 - Nördlingen : Beck
88 Ix. Das Auftreten der Jungfrau von Orleans. guerre; on lui en fit faire un avec le chaperon3); eile chaussa des houzeaux4), et attacha des Operons. On lui acheta un cheval; sire Robert lui donna une 6pee, puis regut le serment que Jean de Novelompont et Bertrand de Poulengy firent entre scs mainsr de la conduire fidelement au roi. Tandis que toute la ville en 13. Februar grande emotion s'assemblait pour la voir partir: Va, lui dit-il 1429. et advienne que pourra." Gefahrvone 7. Outre les deux gentilshommes qui avaient cru en ses Heise bis paroles, et qui emmenaient chacun un de leurs serviteurs, eile Giea. voyageait encore avec un archer et un messager attache au Service du roi. C'etait une entreprise difficile que de traverser un si grand espace de pays parmi les compagnies de Bourguignons, d'anglais et de brigands qui se repandaient de tout cte. Ii fallait s'ecarter des chemins frequentes, prendre gite dans les hameaux, chercher route travers les forets, passer les rivieres gue, durant l'hiver. Jeanne aurait eu peu de souci de telles precautions; eile ne craignait rien; rassuree par ses visions, eile ne doutait pas d'arriver jusqu'au Dauphin. Son seul deplaisir, c'est que ses conducteurs ne lui permettaient point d'entendre chaque jour la messe. Eux, au contraire, ne partageaient guere sa confiance. Souvent ils hesitaient dans la croyance qu'ils de-vaient ajouter ses discours. Parfois ils la prenaient pour folle. L'idee leur venait aussi que ce pourrait bien etre une sorcire, et alors ils pensaient la jeter dans quelque carriere. Cepen-dant eile faisait paraitre tant de devotion, tant de modestie, tant de fermete, que plus ils avangaient dans le voyage, plus ils prenaient de respect pour eile, plus ils la croyaient envoyee de Dieu. Arrivee Gien, eile se trouva sur terre frangaise; l em apprit plus en detail les malheurs et les dangers de la ville d'orl6ans. Elle dit hautement qu'elle etait envoy6e de Dieu pour la delivrer, puis faire sacrer le Dauphin. Le bruit de ces paroles se repandit, et vint jeter quelque bonne esperance au coeur des pauvres assieges. Johannas 8. Les voyageurs ne voulurent point arriver droit aupres Ankunft in roj| ^ Chinon. Iis s'arreterent au village de Sainte-Catherine-non' de-Fierbois. L, Jeanne fit ecrire au roi une lettre pour lui 3) Eine Haube v. Tuch, mit Pelz verbrmt, mit langem Zipfel, der auf Rcken od. Schultern herabfiel, v. Mnnern und Frauen getragen; seit Karl Vii. wich sie allmhlich dem Hute (chapeau). 4) Deminutiv v. afr. hose; dieses v. ahd. liosa, lederne Fufsbekleidung vom Knie abwrts. Houzeaux, große Eeiterstiefel, die den Fufs vor Schmutz, Nsse u. Klte bewahren.

8. Epochen der französischen Geschichte - S. 22

1880 - Nördlingen : Beck
22 Iii. Das Lehenswesen in Frankreich. ronnie qu'il recevait de lui, et qui faisait partie de cette raeme vicomte. Les rois eux-memes ne dedaignerent pas de tenir leur tour des terres dans la mouvance2) de leurs sujets, et l'ori-flamme3), devenue l'enseigne des rois de France, n'etait que la banniere d'une baronnie pour laquelle ces rois etaient vassaux de l'abbaye de Saint-Dcnis. verpflich- 9. L'essence du lien feodal etait le Service militaire; le tung der vassai g'sugageait pour la defense de son seigneur, envers et contre >us, rendre ce Service, soit seul, soit avec un nombre plus iegs lens mojng gran(j chevaliers et de suivants d'armes, Selon la dignite de son fief ce Service devait durer pendant un nombre de jours determine, qui rarement passait quarante; il etait sou-vent beaucoup moindre, surtout s'il y avait eu oblation de fief; car alors la faveur regue du seigneur etait plus simulee que reelle. A ces engagements, qui formaient l'essence du contrat feodal, s'en joignaient d'autres dont la nature semblait plus che-valeresque, et dont l'observation etait de meme confiee la ga-rantie du point d'honneur. Ainsi, le vassal etait tenu, si son seigneur perdait son cheval la bataille, de lui donner le sien en echange; il devait le couvrir de son corps dans le danger, se livrer pour lui en prison ou en otage, garder ses secrets, lui reveler les machin ations de ses ennemis, defendre enfin son hon-neur et celui de tous les membres de sa famille. Dienst der 10. Mais le Service judiciaire fut attache d'une maniere vasanen amtout aussi intime que le service militaire la feodalite. Ce sy-Lehensge- steme avait ete fonde la chute de tout autre ordre social, lors-richtshofe. que aucune justice ne pouvait plus se faire respecter, et qu'au-cune loi n'obtenait obeissance. Ii avait donc 6t6 necessaire de remplacer de quelque maniere les anciens placita minoraj), o les peuples germaniques rendaient la justice, et qui se trouvaient abandonnes, depuis que les citoyens libres n'y obtenaient plus de protection, que le comte n'y etait plus le representant du mo-narque, surtout depuis que les jugements etaient presque impos- super-anus. 2) Lehensabhngigkeit; dcms la mouv. de als Lehen abhngig von . 3) Fahne des Klosters St. Denis von roter (oder goldgelber) Seide, an vergoldeter Lanze getragen; v. lat. aurum (Gold) u. flamma (Wimpel); der Sage nach von Engeln nach St. Denis gebracht ; der König empfing sie aus den Hnden des Abts, wenn er in den Krieg zog. 10. J) So genannt wegen der Formel des Einberufungsschreibens: quia tale est nostrum placitum, frz. car tel est notre plaisir. Zu den placita min. kamen nur die vom Grafen aufgebotenen Schffen und die streitenden Parteien; bei den großen Gauversammlungen (plac. majora), die dreimal des Jahres zu festgesetzter Zeit stattfanden, mufste jeder X

9. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 110

1845 - Halle : Anton
110 lier's Manen. Fouche an der Spitze einer patriotischen Compagnie zog aus, um feierlichst die Reste des Märty- rers Chalier zu erheben. In dieser Procession war ein Esel, dem man das Messgewand eines Priesters angezogen, eine Bischofsmütze auf den Kopf, die Bibel an den Schwanz gebunden hatte — in solcher Procefsion erhob man Cha- lier's Leiche, verbrante sie, sammelte die Asche in eine Urne und schikte diese zur Anbetung nach Paris. Auch die Bibel verbrante man, und streute die Asche in alle vier Winde unter dem Geschrei: Rache! Rache! Und die Rache ward ausgefürt. Wälsch - Leyden solte seinen Namen Lyon verlieren, in Zukunft nur: Commune affrancliie heißen. Die eigentliche Stadt selbst solte rasirt werden und auf dem Platze, wo sie gestanden, solte eine Säule errichtet werden mit der Inschrift: Lyon fit la g-uerre a la liberte; Lyon n’est plus. Couthon ward mit Ausfürung dieser Racheplane beauftragt. Er ließ 20,000 Einreißungsarbeiter sechs- Monate lang Haus bei Haus, Pallast bei Pallast, so weit sie der Zerstörung durch das Bombardement entgangen waren niderwerfen *). An bei- den Füßen gelämt, ließ er sich durch die Straßen tragen, und wenn ein Gebäude abgetragen war, schlug er mit einem Hämmerchen an ein anderes, und sagte: la loi tc trappe! worauf hier das Einreißen began. Collot d'her- bois, Maribon-Montau und Fouche nebst 40 Pariser Ia- vendanges.“ On était alors au mardi. Dubois - Crancé, homme de mëtier, habitué aux troupes réglées, témoigna quelque mépris pour ces paysans confusément amassés, et mal armés ; il proposa de choisir parmi eux les plus jeu- nes, de les incorporer dans les bataillons déjà organises et de renvoyer les autres. Couthon ne voulut écouter aucun de ces conseils de prudence , et fît décider sur le champ qu’on attaquerait Lyon de vive force sur tous les points, avec les 60,000 hommes dont on disposait ; car telle était maintenant la force de l’armée avec‘cette nouvelle levée. Il écrivit en même temps au comité de salut public pour faire révoquer Dubois - Crancé. L’attaque fut résolue dans le conseil de guerre pour le 8 octobre. La révocation de Dubois - Crancé et de son collègue Gouthier arriva dans l’intervalle.“ - - *) Als das Einreitzen doch zu langsam gienq, sprcngte man die Hauser mit Minen in die Lust.

10. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 119

1845 - Halle : Anton
119 die Sache so eingerichtet, daß man das Chor der Kirche durch Dekorationen in eine Landschaft verwandelte mit Buschwerk und ländlichen Hütten. In dieser Landschaft war in Hufeisenform eine große Tafel aufgestelt, beschwert mit Bratwürsten, Pasteten, Schinken und Wein- und Brantweinflaschen. Die am Gottesdienst Teil nemenden gierigen in der Kirche auf und ab, ein und aus. Wer sich an der Tafel präsentirte, erhielt, so weit der Vorrat reichte, von den Herrlichkeiten. Kinder kamen, und die freie Göttin, welche man verehrte, gestattete, daß sie mit ihren Händen selbst Zugriffen und unmittelbar aus den Wein- und Brantweinflaschen tranken, und die andächtige Gemeinde freute sich unter unmäßigem Gelächter dann an den trunkenen Kindern, wie sie ihr Wesen triben. Die werdende Gotheit im himmelblauen Mantel und rotwolle- ner Nachtmütze saß auf einem Altar, und Kanonire, die brennende Stummelpfeife im Munde, reichten ihr ab und zu ein Gläschen oder Würstchen. Um die Kirche herum hatte man von den ausgebrochenen Kirchenstülen Freuden« feuer angelegt, um welche das fromme Volk tanzte und jubelte, zum Beweise seiner vollen Freiheit die Hosen aus- ftcn wie sie in Notredame nachher stat hatten folgende algemeine Schilderung: — une fête fut instituée pour tous les jour de décade. Elle dut remplacer les cérémonies catholiques du dimanche. Le maire, les officiers municipaux, les fonc- tionnaires publics, se rendaient dans le temple de la Rai- son, y lisaient la déclaration des droits de l’homme, ainsi que l’acte conslilulionel, y faisaient l'analyse des nouvelles des armées , et racontaient les actions d’éclat qui avaient eu lieu dans la décade. Une bouche de vérité, sem- blable aux bouches de dénonciations qui se trouvaient à Venise était placée dans le temple de la Raison pour rece- voir les avis, reproches ou conseils, utiles au bien public. On faisait la levée de ces lettres chaque jour de décade; on procédait à leur lecture; un orateur prono- < ait un discours de la morale; après, on exécutait des mor- ceaux de musique, et on finissait par chanter des hymnes républicains. 11 y avait dans le temple deux tribunes, l’une pour les vieillards, l’autre pour les femmes enceintes, avec ces mots“ Respecta la vieillesse, respect s et soins aux femmes enceintes.“ Die Reihe dieser un- geordneten Gottesdienste in Rotredame began am loten Nov. (Alten Brumaire) 1793 — am Hinrichtungstage Bailly's. Ma- dame Momoro nam dabei die Stelle ein, die bei der ersten zufällig stat habenden Andachtsübuiig Demoiselle Cagdeille gehabt hatte.
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